Telefonat mit Außenministern der E3 sowie der Hohen Vertreterin der EU

Außenminister Araghchi: EU und E3 sich von der Politik der Drohung und des Drucks verabschieden

Eine neue Gesprächsrunde ist nur dann möglich wenn die Gegenseite bereit ist ein faires ausgewogenes und für beide Seiten vorteilhaftes Nuklearabkommen einzugehen.

Außenminister Araghchi:

Ich hatte gestern Abend eine gemeinsame Telekonferenz mit den Außenministern der E3 sowie der Hohen Vertreterin der EU, in der ich folgende Punkte deutlich gemacht habe:

Es waren die Vereinigten Staaten – nicht Iran –, die sich aus einem über zwei Jahre hinweg ausgehandelten Abkommen, das 2015 unter Koordination der EU zustande kam, einseitig zurückgezogen haben. Und es waren erneut die USA – nicht Iran –, die im Juni dieses Jahres den Verhandlungstisch verlassen und sich stattdessen für eine militärische Option entschieden haben.

Eine neue Gesprächsrunde ist nur dann möglich, wenn die Gegenseite bereit ist, ein faires, ausgewogenes und für beide Seiten vorteilhaftes Nuklearabkommen einzugehen.

Wenn die EU bzw. die E3 eine konstruktive Rolle spielen wollen, müssen sie verantwortungsvoll handeln und sich von den überholten Politiken der Drohung und des Drucks verabschieden – einschließlich des sogenannten „Snap-Back“-Mechanismus, für den sie keinerlei moralische oder rechtliche Grundlage haben.