30 June 2025
2025.06.30 - 14:25
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Botschaft von Seyed Abbas Araghchi

Jahrestages des Chemiewaffenangriffs auf Sardascht

Botschaft von Seyed Abbas Araghchi Außenminister der Islamischen Republik Iran anlässlich des Jahrestages des Chemiewaffenangriffs auf Sardascht und des Nationalen Tages des Kampfes gegen chemische und biologische Waffen (7. Tir 1404 / 27. Juni 2025) Seyed Abbas Araghchi Außenminister der Islamischen Republik Iran gedachte in einer Botschaft des 38. Jahrestages des entsetzlichen Kriegsverbrechens des Chemiewaffenangriffs des Baath-Regimes Saddam Husseins auf die unterdrückte und wehrlose Stadt Sardascht sowie des Nationalen Tages des Kampfes gegen chemische und biologische Waffen.

Botschaft von Seyed Abbas Araghchi, Außenminister der Islamischen Republik Iran, anlässlich des Jahrestages des Chemiewaffenangriffs auf Sardascht und des Nationalen Tages des Kampfes gegen chemische und biologische Waffen (7. Tir 1404 / 27. Juni 2025)

Seyed Abbas Araghchi, Außenminister der Islamischen Republik Iran, gedachte in einer Botschaft des 38. Jahrestages des entsetzlichen Kriegsverbrechens des Chemiewaffenangriffs des Baath-Regimes Saddam Husseins auf die unterdrückte und wehrlose Stadt Sardascht sowie des Nationalen Tages des Kampfes gegen chemische und biologische Waffen.

Wortlaut der Botschaft:

Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen

Gleichzeitig mit der verbrecherischen Aggression des zionistischen Regimes und der USA gegen unser Land, bei der zahlreiche Zivilisten – darunter Frauen und Kinder, Wissenschaftler, Universitätsprofessoren sowie ehrenhafte Kommandeure unseres geliebten Vaterlandes – getötet oder verletzt wurden, gedenken wir des 38. Jahrestages des entsetzlichen Kriegsverbrechens des Chemiewaffenangriffs des Baath-Regimes Saddam Husseins auf die unterdrückte und wehrlose Stadt Sardascht sowie des Nationalen Tages des Kampfes gegen chemische und biologische Waffen. Wir senden unseren Gruß an die reinen und edlen Seelen aller Märtyrer unseres Landes.

38 Jahre sind vergangen seit jenem bitteren Tag – einem der tragischsten Tage während der Heiligen Verteidigung. An diesen Tagen griff das irakische Baath-Regime mit direkter Unterstützung oder stillschweigender Billigung westlicher Länder – darunter die USA, Deutschland, Großbritannien und Frankreich – auf grausamste Weise unschuldige Menschen mit chemischen Waffen an. Der Schandfleck dieses grausamen Verbrechens wird für immer auf der Stirn der Täter und ihrer Unterstützer haften bleiben. Sardascht war die erste bewohnte Stadt der Welt, die am 7. Tir 1366 (28. Juni 1987) Opfer eines Chemiewaffenangriffs wurde – ein Kriegsverbrechen. Noch heute liegt der Geruch von Senfgas in der Luft dieser Stadt. Eine Stadt, in der Kinder, noch bevor sie das Alphabet lernen konnten, das verfluchte Wort „Tod“ im von Brandblasen entstellten Gesicht ihrer Mütter lasen. Sardascht wurde zum Hiroshima des Nahen Ostens. Die Geschichte darf nicht vergessen, dass die chemischen Wolken über Sardascht aus den Fabriken der selbsternannten europäischen Menschenrechtsverteidiger kamen.

Im Lauf der Geschichte war das alte Land Iran – Wiege der Zivilisation, der Kultur, der Menschlichkeit und der Ethik – stets Zeuge von Wunden und Schmerzen, die schwer oder gar nicht zu heilen sind. Schmerzen, die aus dem kalten, giftigen Atem chemischer Waffen geboren wurden. Der heilige Boden dieses Landes erzählt in schweigenden Schreien von den Leiden, die den Körpern Tausender unschuldiger Kinder eingeschrieben wurden. Sardascht ist wie das stolze iranische Volk eine Zypresse, die sich beugte, aber nicht brach. Das tragische Ereignis des Chemiewaffenangriffs auf Sardascht ist ein Symbol für den Einsatz chemischer Waffen gegen Zivilisten und Wohngebiete in der modernen Geschichte. Der jüngste brutale Angriff des zionistischen Regimes auf Wohngebiete, Krankenhäuser, Bildungseinrichtungen und Zivilpersonen – begleitet vom tödlichen Schweigen und der Unterstützung westlicher Länder – hat einmal mehr die Unterdrückung des heldenhaften iranischen Volkes verdeutlicht und ein klares Zeugnis für die Sinnlosigkeit der Behauptungen falscher Menschenrechtsverteidiger und selbsternannter Retter des Völkerrechts hinterlassen.

Der Widerstand Sardaschts ist kein bloßes historisches Ereignis, sondern ein Vorbild für alle Völker, die sich nicht dem Unrecht beugen.

Das Verbrechen des Chemiewaffenangriffs auf Sardascht – begangen mit verbotenen Waffen und unter direkter Unterstützung einiger Weltmächte bei der Ausstattung Saddams mit Chemiewaffen sowie unter dem Schweigen internationaler Organisationen – forderte nicht nur das Leben Hunderter Unschuldiger, sondern verurteilte Tausende dazu, ein Leben lang unter schwersten Schmerzen zu leiden. Diese bittere Erfahrung rüttelte das Gewissen der internationalen Gemeinschaft auf und beschleunigte die Verhandlungen zur Ausarbeitung des Chemiewaffenübereinkommens von 1993. Diese Konvention ist den friedliebenden Menschen Irans und insbesondere dem Hilferuf der unterdrückten Bevölkerung Sardaschts zu verdanken.

Zuverlässige Beweise und eindeutige Dokumente zeigen, dass einige westliche Regierungen – insbesondere die USA, Großbritannien und Deutschland – das Saddam-Regime mit chemischen Substanzen, Technologie und Ausrüstung versorgten, um Chemiewaffen gegen das iranische Volk einzusetzen. Diese Unterstützung und das widerliche Schweigen der internationalen Gemeinschaft ermutigten das Saddam-Regime zur Fortsetzung seiner Verbrechen und zur Missachtung des Völkerrechts. Heute setzen die Sanktionen gegen Medikamente und die Verhinderung des freien Zugangs zu medizinischer Ausrüstung zur Behandlung chemischer Kriegsversehrter durch die USA und westliche Länder die gleichen Kriegsverbrechen fort.

In den vergangenen Tagen, in denen wir Zeugen der Ermordung von Frauen und Kindern, Zivilisten, Universitätsprofessoren, Atomwissenschaftlern und zivilen sowie militärischen Führungskräften Irans durch die skrupellosesten und erfahrensten Terroristen aller Zeiten mit Sitz in Tel Aviv geworden sind, stellen sich dieselben westlichen Länder auf die Seite der Aggressoren und unterstützen praktisch deren Verletzungen des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen. Gleichzeitig könnten die Angriffe des zionistischen Regimes auf unsere Infrastruktur – darunter Anlagen zur Herstellung von Industriechemikalien – eine menschliche und ökologische Katastrophe auslösen. Leider begegnen einige westliche Länder diesen Angriffen mit stillschweigender oder gar offener Zustimmung. Aus diesem Grund hat die Islamische Republik Iran eine Dringlichkeitssitzung des Exekutivrats der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) beantragt, um diese unmenschlichen Angriffe auf unsere Infrastruktur, insbesondere auf chemische Industrieanlagen, zu untersuchen und zu verurteilen.

Die Islamische Republik Iran – als das größte Opfer chemischer Waffen in der modernen Geschichte – ist ein entschiedener Verfechter einer Welt ohne Massenvernichtungswaffen und Initiator einer kernwaffenfreien Zone im Nahen Osten. Iran hat stets an der Spitze des Kampfes gegen diese Waffen gestanden. Der Iran hat niemals die Verfolgung der Rechte der Chemiewaffenopfer aufgegeben und ist der Überzeugung, dass die Durchsetzung von Gerechtigkeit eine unverzichtbare Voraussetzung ist, um die Wiederholung solcher Gräueltaten wie den Chemiewaffenangriff auf Sardascht zu verhindern. Ich hoffe, dass wir durch kollektive Anstrengung und Entschlossenheit eines Tages erleben, dass kein Mensch mehr Opfer von Massenvernichtungswaffen wird und Frieden und Freundschaft an die Stelle von Krieg und Gewalt treten.

Noch einmal würdige ich die Geduld, den Widerstand, die Solidarität, die Einheit und den Durchhaltewillen des stolzen iranischen Volkes angesichts der jüngsten Aggressionen des zionistischen Regimes und der USA – und verneige mich vor den Streitkräften unseres Landes, die den Aggressoren eine angemessene Antwort gegeben haben.

 

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