Geschichte der Beziehungen

 

Die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Iran

 

Die kulturellen Beziehungen zwischen Iran und Deutschland gehen auf die Fahrten der ersten iranischen und deutschen Reisenden und Forscher und auf Beschreibungen in Reiseberichten und Memoiren zurück, die die Grundlagen für das gegenseitige Kennenlernen bildeten.

Deutsche Philosophen und Literaten sind bei Iranern hoch angesehen. Die Geschichte und der kulturelle Reichtum Irans sind auch für deutsche Gelehrte attraktiv und inspirierend gewesen. Eine große Zahl an Studien und Büchern über Iran und islamische Lehren wurde von deutschen Denkern und Orientalisten veröffentlicht. Goethe wurde von dem großen persischen Dichter Hafez inspiriert und widmete ihm  seinen Westöstlichen Diwan, der 1819 erschien und bis heute als Referenzwerk für das gegenseitige Verständnis von Orient und Okzident gilt.

Als Beispiel für die bisherigen kulturellen Aktivitäten Irans in Deutschland kann die wissenschaftlich-islamische Akademie Köln genannt werden, die im Jahre 1976 durch die Bemühungen von Herrn Professor Falatouri erbaut wurde. Ziel dieser kulturellen Einrichtung war es, eine Grundlage für den Dialog zwischen den Religionen, v.a. zwischen Christentum, Judentum und Islam, zu schaffen, diesbezügliche Missverständnisse und Vorurteile zu beseitigen und den Weg für das gegenseitige Verständnis dieser Religionen füreinander zu ebnen.

Das gemeinsame Verständnis, das gestützt auf den oben genannten historischen Hintergrund existiert, hat zahlreiche Grundlagen für den Ausbau der Kontakte zwischen beiden Völkern geschaffen. Film und Theater, Musik, bildende Künste, höhere Bildung, Museen und Sport kommen als Hauptbereiche der kulturellen und sozialen Zusammenarbeit in Betracht. Die Veranstaltung zahlreicher Events, wie beispielsweise die Kulturwoche, das gemeinsame Norouz-Fest, an dem zehn Botschaften teilnehmen und die Hafez- und Goethe-Gedenkfeier haben durch die Bemühungen aktiver und interessierter Iraner bewirkt, dass Deutschland die iranische Kultur kennen lernt. Lehrstühle für Iranistik und persische Sprache haben ebenfalls diesbezüglich eine große Rolle gespielt. Auf sozialem Gebiet haben der Aufenthalt und das Zusammenleben zehntausender Iraner mit Deutschen sowie tausende iranische Studenten und Professoren in Deutschland ebenfalls den Kontakt und das gegenseitige Kennenlernen beider Völker beeinflusst.

Die Islamische Republik Iran hat sich durch die kulturellen Aktivitäten der Botschaft und die Zusammenarbeit mit islamischen Kulturzentren in Berlin und anderen deutschen Städten sowie auch durch den Kontakt zu kulturellen, sozialen und religiösen Einrichtungen in Deutschland um eine größtmögliche Festigung der kulturellen Beziehungen beider Länder bemüht.