Botschaft von Seyed Abbas Araghchi, Außenminister, auf der Plattform X bezüglich der gestrigen Äußerungen des US-Präsidenten in der Knesset und in Scharm el-Scheich:
„Herr Trump kann entweder ein Präsident des Friedens oder ein Präsident des Krieges sein; er kann nicht beides zugleich sein.“
Es ist mittlerweile mehr als offensichtlich, dass der Präsident der Vereinigten Staaten mit der falschen Behauptung gefüttert wurde, das friedliche Atomprogramm Irans habe im Frühjahr kurz vor der Militarisierung gestanden. Das ist schlichtweg eine GROSSE LÜGE, und er hätte darüber informiert werden müssen, dass es dafür keinerlei Beweise gibt – wie auch von seiner eigenen Geheimdienstgemeinschaft bestätigt wurde.
Der Präsident trat sein Amt mit dem Versprechen an, den Amerikanern und der Welt gegenüber, dass er die fortwährenden Täuschungen Israels gegenüber US-Präsidenten beenden würde; dass das US-Militär sich nicht länger in endlose Kriege hineinziehen ließe, die von Kriegstreibern geplant werden, die seit Jahren auch die amerikanische Nukleardiplomatie mit Iran sabotieren.
Der wahre Tyrann des Nahen Ostens, Herr Präsident, ist derselbe parasitäre Akteur, der die Vereinigten Staaten seit Langem einschüchtert und ausnutzt.
Es stellt sich auch die Frage, wie die iranische Nation einem Olivenzweig Glauben schenken soll, der von derselben Hand gereicht wird, die noch vor vier Monaten an der Bombardierung von Wohnhäusern und Büros im gesamten Iran beteiligt war. Diese kriminellen Angriffe forderten das Leben von mehr als 1.000 Iranern – darunter Frauen und Kinder. Man kann kaum als „Präsident des Friedens“ bezeichnet werden, während man endlose KRIEGE provoziert und sich mit KRIEGSVERBRECHERN verbündet. Herr Trump kann entweder ein Präsident des Friedens oder ein Präsident des Krieges sein – beides gleichzeitig geht nicht.
Iran war stets offen für respektvolle und gegenseitig vorteilhafte diplomatische Beziehungen; als edle Erben einer uralten, reichen Zivilisation antwortet das iranische Volk auf guten Willen mit gutem Willen. Wir wissen jedoch auch sehr genau, wie man sich gegen Ungerechtigkeit und Zwang zur Wehr setzt – wie der jämmerliche Kriegstreiber in Tel Aviv auf schmerzliche Weise erfahren hat.
Doch in einem Punkt können wir dem US-Präsidenten zustimmen: Er hat recht, wenn er sagt, dass Iran nicht als Vorwand für die Normalisierung mit Israel missbraucht werden sollte. Wer die Palästinenser unter den Bus werfen und zugleich ein völkermörderisches Gebilde umarmen will, das danach giert, die ganze Region zu verschlingen, der sollte wenigstens den Mut haben, vor seinem eigenen Volk die volle Verantwortung dafür zu übernehmen – und nicht anderen die Schuld zuzuschieben.
https://x.com/araghchi/status/1978043555500236915